Ressourcen schonen – Rezyklatanteil steigern
Die 2014 gegründete RAL Gütegemeinschaft Wertstoffkette PET-Getränkeverpackungen e.V. fördert mit der Vergabe des RAL-Gütezeichens die Weiterentwicklung von PET-Getränkeflaschen unter ökologischen Gesichtspunkten. Ziel ist es, einen positiven Beitrag zur Ressourceneffizienz und zum Umwelt- sowie Klimaschutz zu leisten. Die Gütegemeinschaft ist lieferketten- und branchenübergreifend tätig. Sie unterstützt ihre Mitglieder dabei, den Einsatz von recyceltem PET in Getränkeflaschen stetig zu erhöhen und dabei nachhaltiges Handeln zu fördern und natürliche Ressourcen wie Wasser und Erdöl zu schonen.
Zu diesen zählen:
- PET-Recycler zur Herstellung von Rezyklaten für den Lebensmittelkontakt (food grade)
- Preformproduzenten
- Getränkehersteller (Abfüller) von Mineralwässern und Softdrinks
Die Unternehmen hatten 2014 die Initiative ergriffen, um im Rahmen der gegenwärtigen und künftigen Gütesicherung einen weitgehend geschlossenen Stoffkreislauf sicherzustellen. Unter Einhaltung hoher vorgegebener Qualitätsstandards soll die Rezyklatmenge in PET-Getränkeflaschen erhöht und gleichzeitig ein hoher Verbraucherschutz und optimierte Schnittstellen zwischen allen Stufen der Lieferkette sichergestellt werden.
Die Gütesicherung setzt mit ihren technischen Anforderungen die Benchmark für die Prozessstufen der Wertstoffkette von PET-Getränkeverpackungen. Um das einheitliche RAL-Gütezeichen tragen zu können, ist es nötig, neue PET-Flaschen mit einem Anteil von mindestens 25 Prozent an recyceltem PET-Material herzustellen. Bislang werden in deutschen PET-Einwegflaschen laut aktueller GVM-Studie durchschnittlich 26 Prozent PET-Rezyklat eingesetzt. Dieser Wert soll signifikant erhöht werden. Die RAL-Gütegemeinschaft setzt sich zum Ziel, bis 2022 in den gütegesicherten Produkten im Mittel einen Rezyklatgehalt von 50 Prozent zu realisieren.
Gesamte Wertstoffkette einbinden
Die Mitglieder sind bestrebt, weitere relevante Glieder der Wertstoffkette in die Gütegemeinschaft einzubeziehen, um dieses Ziel zu erreichen. Gemeinsam mit der Getränkeindustrie und vor allem dem Einzelhandel soll zukünftig die gesamte Wertschöpfungskette der PET-Getränkeverpackungen abgedeckt werden. Der Wunsch der Öffentlichkeit und des Verbrauchers nach mehr Nachhaltigkeit betrifft alle Sparten der Getränkeindustrie. Deshalb ist eine Selbstverpflichtung für den nachhaltigen Kreislauf die richtige Antwort.
Über das RAL-Gütezeichen:
Das RAL-Gütezeichen kennzeichnet Produkte und Dienstleistungen, die Unternehmen nach hohen, genau festgelegten Qualitätskriterien herstellen beziehungsweise anbieten. Die Gütegemeinschaft legt einheitliche Vorgaben für alle Mitglieder fest und stellt damit einen hohen Verbraucherschutz und optimierte Schnittstellen zwischen allen Stufen der Lieferkette sicher. Dabei bezieht sie Hersteller und Anbieter, Handel und Verbraucher, Prüfinstitute und Behörden ein. Die Vorgaben sind in den Güte- und Prüfbestimmungen niedergeschrieben.
Über die RAL Gütegemeinschaften:
1925 beschlossen die deutsche Industrie und die damalige Regierung, die technischen Lieferbedingungen zu vereinheitlichen und zu präzisieren. Sie legten die Qualitätsanforderungen (Güte) für ausgesuchte Produkte fest. Damit war die Idee der Gütesicherung und Gütezeichen geboren. Mit dem „Reichsausschuss für Lieferbedingungen“ – seither RAL genannt – gründeten Wirtschaft und Politik die unabhängige Institution, die bis heute für die Anerkennung der RAL Gütezeichen zuständig ist. RAL Gütezeichen kennzeichnen die Qualität von Waren oder Leistungen. Die Mitglieder einer Gütegemeinschaft stellen sich freiwillig den Prüfkriterien der RAL. Insgesamt gibt es mehr als 160 Gütegemeinschaften aus unterschiedlichsten Branchen über die Landwirtschaft, dem Baugewerbe bis hin zu Dienstleistungen. Über 9.000 deutsche und ausländische Unternehmen verwenden ein RAL Gütezeichen aus allen Wirtschaftsbereichen im deutschen, europäischen und auch im weltweiten Markt.